Dewezet vom 09.05.2017

Dewezet vom 09.05.2017



Autor:
Joachim Ziesniß
BODENWERDER. In jüngeren Jahren war Uwe Könnecker begeisterter Motorradfahrer. Dann ist er vom Sattel ins Auto umgestiegen. Heute ist der 56­jährige Bodenwerderaner Rollerfahrer mit Leidenschaft, nennt eine Suzuki Burgmann 400 sein Eigen. Und in fünf Jahren hat er mit seinem Schätzchen schon stattliche 41 000 Kilometer zurückgelegt. Da er jedoch im Laufe der Jahre zu der Erkenntnis gekommen ist, dass „alleine fahren langweilig ist“, hat er sich im Herbst 2015 mit neun weiteren Rollerinteressierten aus Bodenwerder und Umgebung sowie deren sieben Fahrzeugen zu einer lockeren Interessengemeinschaft zusammengeschlossen: „Rollerclub Solling­Vogler“ nennt sich die Truppe, die sich regelmäßig zu Stammtischen trifft und ein Mal im Monat Ausfahrten unternimmt. „In der Gruppe fahren ist einfach schöner“ sind sich die Rollerclub­Mitglieder einig, die zwischen 50 und 70 Jahre alt sind und aus allen Berufen stammen, erklärt Clubsprecher Könnecker.

Und wenn mit Piaggio, Kymco, Suzuki und Aprilia die Marken der Roller auf zwei oder drei Rädern noch so verschieden sein mögen, so eint die Clubmitglieder doch eines, wenn sie mit maximal 90 Stundenkilometern über die Landstraßen fahren: Rollerfahren ist einfach gemütlicher als die weitaus schnellere Fortbewegung mit Motorrad oder Auto. Denn gelte es mit diesen motorisierten Fortbewegungsmitteln doch nur, „möglichst schnell von A nach B zu kommen“, so sei beim Rollerfahren eigentlich schon der Weg das Ziel, erklärt Könnecker: „Gerade jetzt in der Blütezeit nimmt man da beim Fahren die Umgebung viel intensiver wahr. Und man sieht auch viel mehr von der Landschaft.“ Und obwohl mit größeren Motorrollern durchaus auch Autobahnfahrten möglich sind, werden diese von Club bei den regelmäßigen Ausfahrten bewusst gemieden.

Und so ging es im gemütlichen Tempo unter anderem von Bodenwerder aus bereits in den Harz, die Herrenhäuser Gärten und ans Hermannsdenkmal, zum PS­-Speicher nach Einbeck und an den Diemelsee. Besprochen werden diese Fahrten immer bei den samstäglichen Stammtischen, bei denen nach dem gemeinsamen Start in Bodenwerder immer ein anderes Lokal im Bereich von Solling und Vogler angefahren wird. „Wir sind da ganz spontan, haben keine Club ­Hierarchie und entscheiden daher immer alle gleichberechtigt“, erklärt Uwe Könnecker: Und wer das nächste Ziel bereits kennt, arbeite dann für das gemeinsame Unternehmen auch die Route und Tour­-Stationen aus

Soll es am 25. Mai nun erstmals in der Geschichte des Rollerclubs Solling­-Vogler einen Fünftages­-Trip ins Erzgebirge geben, so wurden bislang nur sonntägliche Tagestouren unternommen. Treffen war dann immer einmal im Monat um 9 Uhr auf dem Lidl­Parkplatz in Bodenwerder. Und um 16 oder 17 Uhr war man wieder zurück. Zwischendurch würden bei gemächlicher Fahrt immer wieder Rastpunkte angefahren, um nicht doch in Hektik zu verfallen, erklärt Könnecker; und dass der höhere Altersschnitt im Club wohl auch daraus resultiere, „dass man für diese Art des Reisens schon etwas gesetzter sein muss.“ Aber das sei eben Geschmackssache: „Wir wollen eben auch rechts und links was sehen“, erklärt der Bodenwerderaner. Selbst bis an den Gardasee und bis nach Sardinien sei er so mit seinem Roller schon gekommen. Man müsse bei dieser Wiederentdeckung der Reise­Langsamkeit eben nur die nötigen Übernachtungen einplanen. Und gemäß dem Club­Motto „In der Gruppe fahren ist einfach schöner“ sucht der Rollerclub Solling­Vogler auch immer weitere Rollerfreunde, die sich vorstellen können, bei dieser losen Interessengemeinschaft (Könnecker:“Wir sind kein eingetragener Verein“) mitzumachen. Kontaktaufnahme ist möglich über das Telefon des Clubsprechers Uwe Könnecker (0172/5869578) oder die Homepage des Rollerclub Solling Vogler. Dort sind auch die bereits geplanten Tagestouren von April bis Oktober angegeben. Gemeinsamer Start zum nächsten Stammtisch ist übrigens am Samstag, 13. Mai, um 16 Uhr auf Bodenwerders Lidl Parkplatz. Mitfahren kann jeder ab 125 Kubik.

Udo, so viele Roller gibt es garnicht hier wenn sich vielleicht noch 3 finden die mitfahren
ist das schon ok.